Brutto Netto [ERLEDIGT]

[AUGE_OHR]

mache ich ja. Ich muß nur die Summen addieren. Und dabei gibt es halt Differenzbesteuerung und Nettoangaben von umsatzsteuerpflichtigen Werten. Also rechne ich vorher die Ust raus und dann wieder rein.

Diese Situation kenne ich von der Umsatz -> DATEV Konvertierung wo ich jedes mal Differenzen von paar Cent hatte.

wie ja nun im Thread klar wurde ist das ganze ein allgemeines ROUND() Problem

Ich habe bei den einzelnen Positionen den Netto Wert sowie ein "Kennzeichen" für die Mwst.

Wie auch bei Jan rechne ich intern mit allen Nachkommastellen , aber angezeigt / ausgedruckt wird über ROUND() mit 2 Nachkommastellen.

Die Endsumme, mit allen Nachkommastellen, berechne ich zuerst und dann die "Summe" der 19% +ROUND()+7%+ROUND() = ROUND(Endsumme)
Ergibt sich nun eine Differenz, bei den Nachkommastellen, so wird die in der Endsumme "+/- korrigiert"

[Markus Walter]

Jup. Wenn man nachrechnet, kommt man dann zwar auf andere Ergebnisse, aber die wiederum würden bei einer Rückberechnung zu anderen Voraussetzungen führen. Also:

Bruttopreis: 9,99 -> speichern
Errechneter Nettopreis (gerundet): 8,40 -> speichern
Darin enthaltene Mehwertsteuer: 1,59 -> nicht notwendigerweise speichern

Wenn die Mehrwersteuer wieder gebraucht wird: 9,99 - 8,40 = 1,59

Hallo Tom,

das funktioniert meines Erachtens zwar, aber auch nur in einem System wo man entweder immer "Netto rechnet" oder immer "Brutto". Wenn man beides zulässt (also die Eingabe sowohl des Nettopreises, als auch des Bruttopreises) muss man sich ja entscheiden, wie man den jeweils anderen Preis errechnet.
Übrigens kommt man von 9,99 gerundet auf 8,39, nicht 8,40)

Es käme dann zu der folgenden lustigen Situation:
Man hat einen Artikel, bei dem man den Nettopreis von 8,39 eingibt (oder automatisch aus einer Preisliste bekommt). Hieraus errechnet man einen Bruttopreis von 9,98 (Mwst = 1,59). Bei einem anderen Artikel gibt man aber den Bruttopreis von 9,99 ein. Daraus errechnet die Software einen Nettopreis von 8,39 (Mwst. 1,60). Man hat also 2 "gleichteuere" Artikel mit einem unterschiedlichen Bruttopreis und unterschiedlicher Mwst-Steuer. Wenn nun jetzt ein Kunde die beiden Artikel kauft, sieht der Beleg (je nachdem welche Zahlen angedruckt werden) besonders lustig aus...

Ich habe bis heute keine funktionierende Lösung für ein System gefunden, das "beides" zulässt, aber mit 2 Nachkommastellen auskommt.

Ganz lustig wird es dann auch noch wenn eine Anforderung ist, dass man einen Beleg sowohl "netto" (also Nettopreise plus Steuer), als auch "brutto" (also Bruttopreise und dann die Steuer rausrechnen) drucken können möchte...

[Tom]

Hallo, Markus.

Ob man auf 9,39 oder 9,40 kommt, hängt davon ab, welchen Betrag man rundet.

Das Problem besteht ja grundsätzlich darin, dass es einen Bruttopreis von 9,99 überhaupt nicht geben kann - es gibt keinen Nettopreis, von dem aus man auf diesen Bruttopreis käme! Mehrwertsteuer wird aber aufgeschlagen und nicht "herausgerechnet", und das gilt eigentlich auch für den Einzelhandel, also den Verkauf an Normalverbraucher. Die Händler führen nicht 19 Prozent Mehrwertsteuer von 119 Prozent Endpreis ab, sondern der Kunde zahlt 19 Prozent Mehrwersteuer auf den Nettopreis. Der ihn nicht interessiert, weil er im Normalfall nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist. Ich finde das eigentlich recht erstaunlich, dass die Finanzämter bei diesen Zahlenspielen mitmachen.

[Manfred]

Ich merke schon,

ich wecke immer wieder schlafende Hunde

Das Problem ist halt, dass der Nettopreis überhaupt keinen interessiert. Das Teil wird gekauft und dann zu dem Bruttopreis angeboten. Mehr nicht. Wichtig sind die 9,99 Euro. (Wie Tom schon weiter vorne bemerkte)

Diese ganze Kiste tritt nur deshalb auf, weil es halt Neuware und Gebrauchtware gibt und da gibt es halt die Ust. und die Differenzbesteuerung.

[brandelh]

Ich finde das eigentlich recht erstaunlich, dass die Finanzämter bei diesen Zahlenspielen mitmachen.

Ich sage mal ...

1. kann niemand einem Händler vorschreiben was er als Kundenendpreis verlangen darf !
2. Sind das Beträge die eh keinen Interessieren ...

Im benachbarten Ausland wird häufig auf 5 cent gerundet (mehr oder weniger entscheidet die Verkäuferin ... ich wollte jetzt nicht meckern und hab mal 2 cent mehr bezahlt, einige Tage später aber auch weniger ...) und wir sollen 1/10 cent Münzen für das Finanzamt prägen ?

In den USA wird übrigens alles NETTO ausgezeichnet und beim Bezahlen kommen dann die TAXes (es gibt wohl auch noch welche für die Stadt ) hinzu. Der Betroffene der mir das berichtet hat war schon irritiert ... und dann noch die verschiedenen Münzen ...

[Koverhage]

es geht noch besser.
Eine Rechnung in der der Nettobetrag ausgewiesen wird, die Steuer und der Bruttobetrag.
D.h. es wird für jede Position der Bruttobetrag (gerundet ausgewiesen)

Am Schluß der Rechnung der Gesamtnettobetrag + Mwst = Bruttobetrag.
(einfach aufaddieren geht nicht, da ja dann die Mwst nicht mehr mit
Gesamtnetto + Mwst übereinstimmt.

Nettobetrag ist immer identisch, aber der Bruttobetrag eben nicht.
Leider führt dies immer wieder zu leidlichen Diskussionen.

[Markus Walter]

Hallo, Markus.
Ob man auf 9,39 oder 9,40 kommt, hängt davon ab, welchen Betrag man rundet.

also mit der kaufm. Rundungsregel ist der Fall klar: 9,99 / 1.19 = 8,39495... und das sind bei zwei ausgewiesenen Nachkommastellen 8,39

Das Problem besteht ja grundsätzlich darin, dass es einen Bruttopreis von 9,99 überhaupt nicht geben kann - es gibt keinen Nettopreis, von dem aus man auf diesen Bruttopreis käme! Mehrwertsteuer wird aber aufgeschlagen und nicht "herausgerechnet", und das gilt eigentlich auch für den Einzelhandel, also den Verkauf an Normalverbraucher. Die Händler führen nicht 19 Prozent Mehrwertsteuer von 119 Prozent Endpreis ab, sondern der Kunde zahlt 19 Prozent Mehrwersteuer auf den Nettopreis. Der ihn nicht interessiert, weil er im Normalfall nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist. Ich finde das eigentlich recht erstaunlich, dass die Finanzämter bei diesen Zahlenspielen mitmachen.

Diese Argumente zählen leider bei meinen Anwendern nicht. Und die Welt ist voller 9,99-Brutto-Preise ...
Hinzu kommt, dass in unserer Branche Brutto- und Nettobelege nebeneinander gewünscht sind (z. B. Kassenbon soll "brutto" sein, Rechnung aber netto), Preisauszeichnungsschilder müssen auch gedruckt werden. Dann steht auf dem Etikett der incl-Preis von 9,99 und auf dem Nettobeleg lautet die Endsumme 9,98...

Alles Sch...

[brandelh]

Hi,

wenn mir ein Anwender sagt, dass mein Programm was falsch macht,
bitte ich ihn mir die "richtige" Rechnung auf dem Papier zu erklären.

Wenn er Recht hat, weiß ich wie es gehen soll und kann den Fehler suchen.
Wenn nicht erkennt er, dass er es auch nicht kann =D>

hier wäre das wohl ... "Soll ich jetzt 3,34533453453434534... auf das Preisschild drucken ?"

[Markus Walter]

Hi Hubert,

dann hast Du aber "freundliche" Anwender. Wir haben dann welche, die sagen: "Das ist mir egal, das muss so gehen...".