KI

Alle Fragen um die Programmierung, die sich sonst nicht kategorisieren lassen. Von Makro bis Codeblock, von IF bis ENDIF

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Tom
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KI

Beitrag von Tom »

Weil es in aller Munde ist, obwohl keiner so genau weiß, was es macht (und einige Prüfungen preisgekrönter Systeme* sogar ergeben haben, dass nur - und meistens schlecht - geraten wird), fragen tatsächlich auch potentielle Kunden nach, ob man KI in der Software hätte.
Und, habt Ihr? Und wenn ja - welches Zeug? Und wie intelligent? 8)

(* https://www.heise.de/tr/blog/artikel/Na ... 33631.html)
Herzlich,
Tom
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nightcrawler
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Re: KI

Beitrag von nightcrawler »

statt KI in der Applikation ist es sinnvoller NI (natürliche Intelligenz) in der Entwicklung zu nutzen. Was versprechen sich Deine Kunden von KI?
Man könnte vllt. ein selbstlernendes System als KI verkaufen .... unbenutzte Programm-Funktionen/Icons werden automatisch ausgeblendet, viel benutzte oben angeordnet o.ä. ... ob das dann sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt ;)
Nachtrag: es ist schon erschreckend, dass alle Teleskope, welche nach Intelligenz suchen, von der Erde wegzeigen.
--
Joachim
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Tom
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Re: KI

Beitrag von Tom »

Na ja, die Frage war wirklich nur halbironisch gemeint. Wir schrauben alle an Datenbankanwendungen, die nicht selten mit Verwaltungs- und Planungsmechanismen zu tun haben. Nehmen wir das, was neuerdings "Recruiting" genannt wird, die Mitarbeiteranwerbung, Personalbeschaffung, das Bewerbermanagement. Da haben früher einfache Filter gereicht - die Qualifikation musste stimmen, das Anforderungsprofil genau passen, der Gehaltswunsch durfte nicht überzogen sein. Alles kein Ding. Heutzutage aber dehnt man den Blick gezielt, man hat gelernt. Ein intelligentes Recruitingtool könnte - bei vielen tausend Datensätzen - helfen, auch die zu finden, die nicht exakt passen, aber das Potential haben. So etwas gibt es. Ob es funktioniert, weiß ich allerdings nicht.

Wir haben ziemlich pfiffige Algorithmen, weil wir z.B. im Rahmen der Tourenplanung viele Aspekte mischen müssen, aus optimierten Wegezeiten über Kunden- und Mitarbeiterwünsche bis zu qualifikationsbezogenen Aspekten. Aber wir könnten noch weiter gehen, wenn wir die Erfahrungen, die wir sammeln, einfließen ließen. Wir gut und schnell macht ein Mitarbeiter XY das und das? Wer beschwert sich oft über wen? Wann liegen bei welchem Mitarbeiter die höheren Wegezeiten - und warum ist das so? Welchen Einfluss haben diverse Aspekte auf die Wegezeiten?

Andererseits wäre der Benefit relativ gering, und im sozialen Bereich sind - zum Glück - noch andere Dinge wichtig(er). Aber es kommen solche Fragen.

Und deshalb die meine an Euch.
Herzlich,
Tom
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Jan
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Re: KI

Beitrag von Jan »

Hallo Tom,

für mich ist KI inzwischen zu einem Schlagwort, einer Hype herabgesunken. Was manche heute teilweise KI nennen bekommt jeder halbwegs gescheite Student im 5 Semester locker hin. Aber Hauptsache man kann das in der Werbung KI nennen.

Aber Du hast natürlich Recht: Weil das halt in aller Munde ist, und natürlich insbesondere bei unseren Kunden niemand wirklich weiß was das denn nun eigentlich ist/sein sollte, die haben das halt nur irgendwo bei einem guten Freund aufgeschnappt oder in irgend einer hippen tollen Talkshow davon gehört, müssen auch wir uns damit herumschlagen.

Ich bin aber zum Glück bislang davon verschont geblieben. Mußte da also zum Glück noch nie argumentieren.

Jan
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ramses
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Re: KI

Beitrag von ramses »

Hallo Tom

in vielen Fällen wäre es vermutlich sinnvoller darauf zu achten dass die Inteligenz VOR dem Bildschirm gefördert oder verbessert würde. Der Effekt würde den Nutzen von KI vermutlich um ein vielfaches übertreffen .....

Auf jeden Fall hätten dann der Aufwand(Kosten) und der Nutzen(Erlös) ein besseres Verhältnis ....

Ein Bekannter der mit sehr gutem Resultat für viele Firmen Personal sucht und einstellt benötigt keine KI, wenn Dr. Google zum Bewerber mehr als 2 direkte Ergebnisse ergibt kommt das Dossier in das runde Ablagefach. Welches unter dem Tisch steht.

Gruss Carlo
Valar Morghulis

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brandelh
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Re: KI

Beitrag von brandelh »

KI ... künstliche Inteligenz ... was ist "künstlich" ... aus meiner Sicht müsste das ein System sein, das durch eigenes Lernen über die Vorgaben der Entwickler hinaus wächst (hoffen wir, dass das nie passiert) ...

Und was bekommen wir .., Assistenzsysteme, die hoffentlich funktionieren - vor kurzem hat meine Frau erlebt wie ein E-Klasse Taxi automatisch gebremst hat, weil ein anderes Fahrzeug aus dem Totenwinkel von der Seite kam - gut gemacht.
Und zwei Boing 737 haben wohl ein neues System gegen Aufwinde erhalten, ohne dass dies den Piloten erklärt wurde ("keine neue Schulung nötig, Kurzanweisung kann man herunter laden"), 2 Abstürze ... viele Tote.

Wehe wenn der Entwickler nicht ganz so intelligent war, wie er glaubte, oder die Systeme die Endanwender maßlos überfordern ... :oops:

Oder wie war das beim damaligen Börsencrash, als die automatischen Verkaufsaktionen den Kurs mal so eben versenkt haben.

Ich schalte heute erstmal bei jeder Installation die "intelligente was will der Anwender wirklich" Erkennung von Office aus, damit ich das bekomme was ich will.

PS: laut einem Bericht erkennt Amazon tatsächlich am geänderten Kaufverhalten, ob eine Kundin schwanger ist, bevor diese tatsächlich Windeln bestellt.
PPS: dummerweise habe ich den Kindle meiner Frau auf meinem Account angemeldet, der bisher für die Familie gereicht hatte ... was ich heute für Angebote bekomme #-o
Gruß
Hubert
ramses
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Re: KI

Beitrag von ramses »

Hubert

dazu brauchts aber keine KI. Wenn eine Frau z.b. Bücher nach Geburt, Geburtshilfe usw. sucht ist diese meist schwanger ....... Logik reicht aus.

KI wäre wenn dein Kindle gemerkt hätte dass du als Nutzer nicht die Besitzer-Frau bist....

Gruss Carlo
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brandelh
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Re: KI

Beitrag von brandelh »

Wie gesagt, die erkennen das "angeblich" (ich war nicht dabei) am Kaufverhalten ganz normaler Produkte, keine speziellen Produkte für Kinder oder Schwangerschaften.
Nach der Devise 80 % der späteren Käuferrinnen von Windeln, haben vorher ... saure Gurken gekauft. Soweit ich das verstanden habe ;-)
Gruß
Hubert
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Tom
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Re: KI

Beitrag von Tom »

Hey, Carlo.
Ein Bekannter der mit sehr gutem Resultat für viele Firmen Personal sucht und einstellt benötigt keine KI, wenn Dr. Google zum Bewerber mehr als 2 direkte Ergebnisse ergibt kommt das Dossier in das runde Ablagefach. Welches unter dem Tisch steht.
Ich rede hier von anderen Größenordnungen. Wenn Du im zentralen Recruiting für Großunternehmen tätig bist und mehrere tausend Stellen aus mehreren tausend Bewerbern besetzen musst, googelst Du frühestens, wenn ein Bewerber schon weit vorne im Vorschlagssystem ist und persönliche Termine in Frage kommen. Es geht darum, sich (automatisch) den verändernden Strukturen anzupassen, Anforderungen flexibler zu fassen, Potentiale automatisch zu erkennen, weicher zu filtern. Ich weiß nicht, für wen Dein Bekannter besetzt oder wann er das zuletzt getan hat, aber im IT-Markt und in nahegelegenen Dienstleistungsbereichen sortierst Du heutzutage nicht einmal mehr Bewerber aus, die sich auf Facebook beim Penetrieren von Haustieren zeigen - so lange sie wissen, auf welcher Seite man in einen Computerbildschirm hineinschauen muss.

@All: Danke für die naseweisen Ausführungen zur Intelligenz. Ich weiß nicht, wann Ihr Euch zuletzt mit dem Thema befasst habt, aber seit "War Games" und der Erkenntnis, dass die intelligenteste Entscheidung beim Tic-Tac-Toe darin bestünde, es nicht zu spielen, sind ein paar Jahrzehnte vergangen. Matthew Broderick geht auf die Sechzig zu. Wir reden heute nicht mehr über simple Mustererkennung oder banale Expertensysteme. Und es gibt Einsatzgebiete, von intelligenter Sprachsteuerung und -eingabe über die ganze Welt des Machine Learning bis hin zur Knowledge Discovery in Databases. Dass mehr oder minder intelligente Menschen vor den Rechnern sitzen sollten, die dieserart Entscheidungen treffen oder wenigstens vorschlagen, ist eine andere Frage.
Herzlich,
Tom
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Re: KI

Beitrag von ramses »

Hallo Hubert

das ist aber keine KI sonden das was Warenhäuser mit Tracking der Käufer im Laden und der vom Kunden noch freiwillig genutzen Rabattkarten (hier heissen Sie Cumulus oder Super-Card) schon lange tun. Fürs Tracking wird das Mobile-Phone genutzt, so wird der Weg des Kunden durch die Gestelle ersichtlich an der Kasse wird dann mit der Rabattkarte der Name mit dem Weg und den Produkten verküpft. So werden danach Werbungen versendet.

Wenn wir uns vor dem ungebremsten Entwicklen der KI und dem Datensammlen nicht in acht nehmen oder versuchen dies zu bremsen heisst es dann vielleicht in einigen Jahren wenn du eine Krankkeit hasst: Schau mal: Du hast zuviele Bratwürste gefressen (mit Datumangaben) du bekommst deine Hilfe --> selbst Schuld.

Ich finde KI ein Ding des Teufels und die grösste Bedrohung für den Durchschnitt der Menschen!

Ich habe mal eine Konferenz für "Watson" besucht. Das hinterlässt keine Guten Gefühle sondern macht echt Angst ....

Gruss Carlo
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Re: KI

Beitrag von ramses »

@Tom

Mit Grossunternehmen hast du natürlich konzentriert mehr Aufwand.
Mir persönlich missfallen Grossunternehmen.... Kleine und mittlere Firmen haben uns allen in Europa den Wohlstand gebracht. Grossfirmen oder die EU werden Ihn künftig ruinieren. Auch ohne KI.

Gruss Carlo
Valar Morghulis

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Re: KI

Beitrag von Jan »

Carlo,

man kann KI so oder so sehen. Wenn ich mir die diversen Terminator-Folgen oder I Robot oder Matrix zu oft reingezogen habe, dann werde ich beim Begriff KI in Verfolgungswahn verfallen, keine Frage. So kann man das sehen, und das ist sicher auch mehr oder weniger berechtigt. Wobei ich jetzt von echter KI spreche, nicht von dem was manche als solches hinstellen (siehe meinen Kommentar weiter oben). KI kann durchaus hilfreich sein. Aber wie bei so vielem im Leben kommt es immer darauf an, was man daraus macht. Und was die Entwickler dort als Gehirnschmalz reingesteckt haben. Ja klar entzieht sich ein selbstlernendes System irgendwann in gewissem Maße meiner Kontrolle. Irgendwann sehe ich nur noch die Resultate dessen, was da intern passiert. Wer will schon kilometerlange Logs lesen um Entscheidungen nachvollziehen zu können?

Aber deswegen KI mit Bausch und Bogen zu verteufeln ist sicher zu grob gefasst.

Auf jeden Fall haben wir heute mehr KI als manchem bewußt ist. Und vieles von dem, was wir heute erleben oder sehen ist nur deswegen möglich, weil es heute schon KI in manchen Bereichen gibt.

Jan
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Re: KI

Beitrag von Manfred »

(K)eine (I)ntelligenz. :badgrin:
Gruß Manfred
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Doof kann man sein, man muß sich nur zu helfen wissen!!
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