Inoffizielles deutsches Xbase-Forum

ich habe eine Anleitung gefunden, wie man komplette Festplatten sicher löschen kann mit Windows 7:

1. Booten von Win 7 DVD
2. Bei der Auswahl der Sprache: shift+F10 drücken => Eingabeaufforderung
3. diskpart eingaben und mit Enter starten
4. list disk alle HD anzeigen
5. select disk 0 wählt die erste HD aus, ansonsten wie benötigt.
6. clean all überschreibt die Platte mit chr(0) ... danach soll sie sauber sein

PS: ich hatte mir schon ein Programm geschrieben, dass mit 4096 Byte großen Strings Dateien anlegt (je 10 GB) bis die Platte voll ist.
Danach diese löschen.

Theoretisch lässt sich dies auch von der Kommandozeile aus starten. Nur ist's dann etwas dumm, wenn disk0 formatiert wird...

Aber allen Löschwahn in Ehren: Reicht nicht auch ein Löschen der Partitionen mit anschliessendem Neuanlegen und Formatieren aus?

Laut Tests, soll es sogar noch Möglichkeiten geben die Daten zu rekonstruieren, wenn die Platte 1-2 formatiert wurde. Nur ein vielfaches Überschreiben mit Nullen oder so, soll es möglich machen, die Daten verschwinden zu lassen. man soll es kaum glauben. Habe ich mal einen Bericht im Fernsehen zu gesehen. Allerdings ist es immer eine Frage der Gewichtigkeit, welche Daten man da drauf hatte.

Nullen nützen nichts, da das Muster zu regelmäßig ist. Man kann dann anhand der Abweichungen links und rechts der Spur doch noch die Originaldaten auslesen. Überschrieben muß mit wahllosen Zeichenfolgen, nur so klappt das wirklich.

Und wenn man so sensible Daten hat das selbst die NSA die nicht haben darf, dann hilft nur noch Hammer, Säge, oder besser noch Schmelzofen.

Jan

OK, die 3 Werkzeuge dürfen aber nicht aus den USA stammen, wer weiß was da noch manipuliert wurde.

Jan hat geschrieben:Nullen nützen nichts, da das Muster zu regelmäßig ist. Man kann dann anhand der Abweichungen links und rechts der Spur doch noch die Originaldaten auslesen.

Nach dem was ich gelesen habe ist diese Info veraltet und bezog sich auf Disketten oder alte Festplatten, die nicht so genau die Köpfe führten.
In neueren Veröffentlichungen war immer die Rede, dass sogar einmaliges Überschreiben mit irgendeinem Zeichen ausreicht.

Ob das dann für die NSA auch reicht weiß ich nicht

"Normales" Formatieren einer Festplatte überschreibt nicht die Daten, sondern nur das Inhaltsverzeichnis !
Auch das löschen der Partition mit Neuanlage zerstört keine Daten ... natürlich ist die Wiederherstellung nicht einfach bis sehr schwierig, aber mit Hilfstools möglich.

Da das Löschen viel Zeit braucht, habe ich meine alten Platten (langsam und klein) auch alle 2 bis 3 mal mit einem 6mm Bohrer durchbohrt
und aus dem Fenster geworfen (auf eigenem Grundstück), danach entsorgt.

Und wenn man so sensible Daten hat das selbst die NSA die nicht haben darf

Wenn die so sensible sind, dann hat sie die NSA schon
Ganz sicher ist Festplatte ausbauen und mit Feinmechanikerwerkzeug (Hammer, Zange, Schraubenzieher) bearbeiten.

Es gibt Serviceunternehmen, die für nicht einmal besonders hohe Gebühren Datenträger entgegennehmen und auf eine Weise vernichten, die wirklich keine Fragen offenlässt.

Aber all das ist ohnehin komplett sinnlos, wenn man "Sicherungen" irgendwo in der iCloud, bei DropBox oder sonstwo hatte.

brandelh hat geschrieben:"Normales" Formatieren einer Festplatte überschreibt nicht die Daten, sondern nur das Inhaltsverzeichnis !
Auch das löschen der Partition mit Neuanlage zerstört keine Daten

Quickformat löschnt nur das Inhaltsverzeichnis. Manfred spricht von sensiblen Daten, da ist ein Format mit entsprechenden Parametern schon gesetzt.
Wenn du nach dem Format erneut eine Partition anlegst, wird das Ganze noch ein wenig schwieriger.

Ich selber hätte noch nie eine Festplatte bei mir gehabt, die jemand so auseinandernehmen wollte...
Also: viel Lärm um (fast) nichts, insbesondere weil Tom's Worte zutreffen.

Tom hat geschrieben:Aber all das ist ohnehin komplett sinnlos, wenn man "Sicherungen" irgendwo in der iCloud, bei DropBox oder sonstwo hatte.

LOL. Das ist wohl wahr. Alle Sicherheitsvorkehrungen im Betrieb nützen rein überhaupt garnichts, wenn man solche Dienste im Netz nutzt. Da kann man dann im Betrieb auch gleich das Geld für Sicherungsmaßnahmen sparen. Aber irgendwie ist das in vielen Managerköpfen noch immer nicht angekommen, trotz Snowden etc.

Ich erinnere mich da nur allzu gerne an eine Aussage von MS vor garnicht so vielen Jahren (ich glaube 3 oder 4 Jahre). Die gaben damals ganz offiziell bekannt, das die Cloud jetzt so gut sei das die ihre eigenen Daten jetzt auch dort speichern würden. Da das ja so wunderbar einen Zugriff aus allen Büros Niederlassungen bieten würde, günstiger als eigene Serverfarmen wäre, und sicher ist das sowiso. Also legen die jetzt alles in die Cloud - bis auf die sensiblen Daten. Ein Schelm der Böses bei dieser Ausage denkt.

Jan

Gegen Onlinespeicherung ist nichts einzuwenden, wenn man die übermittelten Daten vorher schön verschlüsselt hat

7z z.B. bietet AES-256 Verschlüsselung an und komprimiert die Daten ordentlich, die dann ab auf einen online Speicher

...und warum verschlüsselst du die heiklen Daten nicht auf deiner Festplatte und willst diese aufwändig löschen? Würdest dabei noch den gefährlichen Weg Richtung ISS weglassen können...

Wenn es um das sichere Entsorgen geht verfahren wir bei alten Kundenrechnern wie folgt:

1. Festplatte ausbauen
2. Festplatte auf dem Hackstock platzieren
3. 5 KG Vorschlaghammer nehmen
4. Ein gezielter Schlag
5. DIE Daten kann niemand mehr wiederherstellen

Vorteile:
- kostenneutral
- gute Methode zum Abreagieren

Gruß Stefan
PS: Um die Weitergabe von gebrauchten HD's wird es ja nicht gehen.
Oder macht das heute noch jemand?

Also das 2. Voting für das "Feinmechanikerwerkzeug"

mini990 hat geschrieben:PS: Um die Weitergabe von gebrauchten HD's wird es ja nicht gehen.
Oder macht das heute noch jemand?

Sag das nicht. Ich habe einen Händler an der Hand, der zahlt mir für jeden PC pauschal 10 €, und für jede Festplatte (ohne Hammer- oder Bohrerspuren ) auch 5 oder 10 €. Festplatten weiß ich den Preis nicht aus dem Kopf, weil ich ihm noch keine gegeben habe. Er versichert aber, das er mit diversen Programmen alles löscht, und hinterher über diese Löschung auch ein Protokoll erstellt, das er aushändigt. Trotzdem habe ich ihm noch keine gegeben. Bei privaten Daten, z. B. Baller-PC, mag das noch gehen. Ich jedenfalls würde mich nie auf sowas verlassen.

Jan

Na klar - und vor dem Löschen (und Protokoll) wird erst mal abgezogen

Natürlich werden Rechner weitergegeben !
Ich kenne einige Leute, die mit meinen älteren Rechnern sehr zufrieden sind, allerdings geschenkt und mit funktionierender Festplatte

In der Familie, Bekanntenkreis ... warum nicht

Und zuvor lass ich halt über Nacht das Löschprogramm laufen.

Was habt ihr denn alle so wahnsinnig Geheimes auf euren privaten PC's drauf?
Neu partitionieren, Betriebssystem drauf, PC weitergeben.
Wenn entsorgt wird, nehme ich die HDD vorher raus.